Zugbrücke, Klappbrücke, Drehbrücke?

Was ist das und wo liegt der Unterschied?

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Wer schon mal in den Urlaub auf eine Insel im Norden Deutschlands wie Usedom fahren wollte, kennt die Begriffe Brückenöffnungszeiten und bewegliche Brücke. Mit im Gepäck sind häufig lange Wartezeiten für Auto und Schiff, bis die Brücke wieder geschlossen und der Verkehr weiterfahren darf. Dabei kann die Brücke auf verschiedenste Arten geöffnet werden, aber wie genau dies passiert hängt von der Art der Brücke ab.

Was für verschiedene Arten gibt es?

Die beweglichen Brücken unterscheiden sich vor allem in der Technik. Alle beweglichen Brücken werden geöffnet, um zum Beispiel ein Schiff passieren zu lassen, dennoch geschieht dies auf unterschiedliche Arten. Der primäre Unterschied zwischen den verschiedenen Arten liegt somit vor allem in der Technik und Bauweise. Jedoch bestehen ebenfalls Unterschiede im Anwendungsbereich. Grundsätzlich lassen sich diese verschiedenen Brückenarten festhalten.

  • Zugbrücken
  • Drehbrücke
  • Klappbrücken
  • Hubbrücke

Im Folgenden werden diese unterschiedlichen Arten der beweglichen Brücken erläutert.

Zugbrücken im Mittelalter: Die Geschichte der Zugbrücken!

Die Zugbrücke

Die erste und wohl bekannteste Art der beweglichen Brücken ist die Zugbrücke. Die Zugbrücke ist eine bewegliche Brücke, die aus einer Brückenplatte besteht, welche durch Seile oder durch ein Gegengewicht hochgefahren wird.

Die Zugbrücke wird häufig in Verbindung mit dem Mittelalter und Burgen gebracht und genau hier findet sie ihre primäre Funktion. Als Teil der Stadtbefestigung dient sie dazu die Stadt zu sichern und vor Angriffen zu schützen. Da der Eingang eine Schwachstelle in der Sicherheit darstellt, wird die Zugbrücke hochgefahren, um diese Schwachstelle auszubessern. Den Feinden ist es bei einer hochgefahrenen Brücke nicht möglich den Burggraben zu überqueren.

Ihre primäre Funktion dient also nicht dem Schiffverkehr, dennoch wurde sie dafür eingesetzt, indem zwei Zugbrücken gegenüber angebracht werden. So wird den Schiffen auch hier ein Durchfahren des Kanals ermöglicht.

Wenn du noch mehr über Zugbrücke und ihre Funktion erfahren willst, kannst du dies in unserem Beitrag über Zugbrücken im Mittelalter nachlesen.

Kaiser Wilhelm Brücke: Öffnungen!

Die Drehbrücke

Die Drehbrücke ist eine weitere bewegliche Brücke. Sie unterscheidet sich jedoch maßgeblich von der Zugbrücke. Sie tut dies sowohl in dem Anwendungsbereich als auch in der Technik. Die Drehbrücke findet im Schiffverkehr ihre Anwendung und ermöglicht Schiffen sowie Booten das Durchfahren von Wasserstraßen.

Die Drehbrücke besitzt einen Pfeiler in der Mitte des Gewässers. Die Brückenplatte ist dort befestigt. Im Falle von passierenden Schiffen wird die Brückenplatte an diesem Pfeiler gedreht und parallel zum Wasserfluss gedreht. So können Schiffe und Boote an beiden Seiten des Pfeilers passieren. Wenn der Straßenverkehr wieder aufgenommen werden möchte, wird die Brückenplatte erneut gedreht, sodass sie das Gewässer überkreuzt.

Die größte Drehbrücke der Welt bildet die El-Ferdan-Brücke. Sie überquert den Suezkanal in Ägypten, welcher an folgender Stelle 320 Meter breit ist. Die zweitgrößte Drehbrücke der Welt, die George P. Coleman Memorial Bridge in Virginia, überbrückt lediglich eine Breite von 152 Metern.  

Eine weitere bekannte Drehbrücke steht in der Stadt Wilhelmshaven in Niedersachen: Die Kaiser-Wilhelm-Brücke, welche nach dem damaligen Kaiser Wilhelm den II. benannt wurde. Diese Brücke kann an zwei unabhängigen Stellen geöffnet werden und ist die größte Drehbrücke in Deutschland aus Stahl. 

Wenn du noch mehr über das Thema Drehbrücken erfahren möchtest, solltest du unbedingt unseren Beitrag über Drehbrücken lesen!

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Die Hubbrücke

Hubbrücken unterscheiden sich von Zugbrücken, Klappbrücken und Drehbrücken maßgeblich, denn hier wird die Brückenplatt nicht hochgeklappt oder weggedreht, sondern nach oben gefahren. Durch eine senkrechte Hebung der Brückenplatte, wird der Bereich unter der Brücke für Schiffe zugänglich. Der bewegliche Teil der Brücke wird auf verschiedene Arten hochgehoben, so zum Beispiel durch Träger, an welchen die Fahrbahnhochgezogen wird oder indem der ganze Überbau mithilfe von Gegengewichten gehoben wird. Für das Bewegen einer Hubbrücke wird meistens Damp, Elektrizität oder Wasserdruck genutzt. Einige Hubbrücken werden auch manuell per Hand bewegt.

Ein Beilspiel für die Hubbrücken ist die Magdeburger Hubbrücke. Auch wenn sie seit längerer Zeit nur noch als Fußgängerbrücke genutzt wird, verkörpert sie ein Herzstück der Stadt. Mithilfe von Spenden wurde die Brücke wiederaufgebaut. Auf dem Bild ist die ältere Kattwykbrücke im Hamburger Hafen zu sehen. Diese ist die größte Hubbrücke Deutschlands.

Bewegliche Brücken in Deutschland

In Deutschland existiert eine große Anzahl an beweglichen Brücken. Einige dieser Brücken werden täglich genutzt und sind für den Straßen- sowie den Schiffverkehr äußerst wichtig. Beispiele hierfür sind die beweglichen Brücken in Wolgast und Zecherin, welche beide nach Usedom führen. Andere Brücken dienen als Andenken an eine vergangene Zeit im Schiffverkehr oder an Baukünste und werden nicht mehr genutzt. Auf unserer Seite Orte findest du eine Übersicht der beweglichen Brücken in Deutschland.

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