Leer – Jann Berghaus Brücke: Öffnungszeiten & Sperrungen!
Die Jann-Berghaus-Brücke ist eine der größten Klappbrücken in Europa. In ihrer langen Geschichte wurde die Brücke mehrfach umgebaut und ist ein wichtiger Verkehrspunkt in Ostfriesland. Ihre große Bedeutung für die Region wird durch den mehrfachen Bau und Umbau der Brücke deutlich.
Alle Informationen über die Jann-Berghaus-Brücke, die Öffnungszeiten und ihre Geschichte findest du hier!
Inhaltsverzeichnis:
Die Jann-Berghaus-Brücke
Die Jann-Berghaus-Brücke in Leer ist eine der größten Klappbrücken Europas. Dabei folgt sie direkt nach der Erasmusbrücke, die in den Niederlanden liegt. Die Jann-Berghaus-Brücke hat eine Gesamtlänge von 469 Meter und ist 12 Meter breit. Die Durchfahrtsbreite liegt bei 45 Metern. Im geschlossenen Zustand beträgt die Durchfahrtshöhe 7 Meter. Die Brücke wurde in dem Jahr 1937 errichtet, aber befindet sich in dem heutigen Zustand als Klappbrücke erst seit 2010. Sie befindet sich zwischen den Stadtteilen Leerort und Bingum in der Kreisstadt Leer. Sie überquert die Ems und überführt dabei die B 436. Die Jann-Berghaus-Brücke wurde nach Jann Janssen Berghaus, dem damaligen Regierungspräsidenten in Aurich und dem Präsidenten der Ostfriesischen Landschaft benannt.
Die Jann-Berghaus-Brücke wird primär für den Straßenverkehr genutzt und bietet dabei 2 Fahrstreifen, wobei jeweils einer je Fahrtrichtung existiert. Dabei stellt sie für die Leeraner einen wichtigen Verkehrspunkt dar, denn neben dem Emstunnel, der die A 31 überführt, ist die Brücke zu diesem Zeitpunkt die einzige Verbindung zwischen Ostfriesland und den Niederlanden. Auch die Friesenbrücke bei Weener führte bis zu dem Zeitpunkt ihrer Zerstörung über den Fluss.
Die Geschichte der Jann-Berghaus-Brücke
Die heutige Jann-Berghaus-Brücke Leers ist nicht die erste, die an dieser Stelle stand. Die erste Brücke wurde von 1937 bis 1940 gebaut und war ursprünglich eine Drehbrücke. Nur fünf Jahre nach der Eröffnung, also im Jahr 1945, wurde diese Brücke jedoch gesprengt, höchstwahrscheinlich von der Wehrmacht, um anderen Ländern keinen Zugang zu Deutschland zu ermöglichen. Genaueres ist jedoch nicht bekannt.
Von 1948 bis 1950 wurde die zweite Brücke dort errichtet. Zu diesem Zeitpunkt war sie die größte Drehbrücke der Welt. Ebenfalls wurde die Brücke Leers anschließend nach Jann Berghaus benannt, welcher der sogenannte Präsident der Ostfriesischen Landschaft sowie der Regierungspräsident in Aurich war. Allerding wurde diese 1991 aufgrund von einer maroden Bausubstanz abgerissen. Die Brücke war für die gesamte Region von großer Bedeutung.
Die dritte Jann-Berghaus-Brücke wurde von 1989 bis 1991 gebaut. Die Baukosten lagen bei 40.1000.000 DM. Die Brücke bestand in diesem Zustand bis zu dem Jahr 2008. Dennoch waren nicht alle der Brücke gegenüber positiv gestimmt. Grund dafür ist die Meyer Werft in Papenburg, welche nördlich von der Brücke in Leer liegt. Die Jann-Berghaus-Brücke stellte dabei ein Schifffahrtshindernis für den Schiffsverkehr auf dem Weg von der Werft zur Nordsee dar. Die dort gebauten Kreuzfahrtschiffe konnten so nicht oder nur schwer passieren, da die Durchfahrtshöhe und -breite nicht genügte. Aufgrund dessen wurden an der dritten Jann-Berghaus-Brücke in Leer von 2008 bis 2010 die erforderlichen Bauarbeiten zur Verbreiterung der Durchfahrtsöffnung durchgeführt. Das Ziel war es dieses Schifffahrtshindernis zu entfernen, indem die Basküle der Brücke, also die „Wippe“ vergrößert wurde. An der Ostseite der Basküle wurde der Strompfeiler beseitigt. Neben dem Beseitigen des Strompfeiler wurde zudem die Stahlbetonbrücke während den Bauarbeiten teilweise zerschnitten. Durch die Umbauarbeiten wurde die Durchfahrtsbreite für die Schiffe 56 Meter breiter.
Die Baukosten für diese Verbreiterung der Brücke betrugen 17,7 Millionen Euro. Zum Vergleich, die Baukosten der ursprünglichen Form der dritten Brücke in Leer betrugen 20,6 Millionen Euro. Der Umbau war somit fast genauso teuer.
Aufgrund der Bauarbeiten kam es seit 2008 an der Jann-Berghaus-Brücke zu Sperrungen. Allein für den Fußverkehr sowie dem Radverkehr wurde eine Umleitung zwischen Bingum und Leerort ermöglicht. Größere Fahrzeuge waren hier nicht eingeschlossen und mussten zum Beispiel über die Friesenbrücke bei Weener fahren. Die Bauarbeiten hatten so große Folgen auf den Verkehr innerhalb von Leer, dass die Straßen in Leeraner Stadtteilen umgebaut werden mussten, um diesen auszuhalten. Die Verbreiterung der Brücke wurde im Jahr 2010 abgeschlossen.